NEW SONG: Voyager

NEW Song:

Voyager

Mein neuer Song stammt aus meinem Konzeptalbum „SETI“.

Wie der Titel unschwer erraten lässt, dreht sich hier alles um die 1977 in den Weltraum geschickte NASA-Raumsonde – konkret um Voyager 1 (es gibt Voyager 1 und 2, 2 wurde zwei Wochen vorher auf Reise geschickt). Das ist der erste von Menschen gefertigte unbemannte Raumflugkörper, der unser Sonnensystem verließ. 

Voyager 1 erhielt als „Schmankerl“, das auch viel Medieninteresse erregte, eine „Botschaft“, bestehend aus einer Datenplatte aus Kupfer, die als Schutz vor Korrosion mit Gold überzogen ist, die sogenannte „Voyager Golden Record“. Hier kann die außerirdische Lebensform bei Interesse alles Wissenswerte via Bild- und Audio-Informationen über die Menschheit erfahren. Auf der Vorderseite befinden sich unter anderem eine Art Gebrauchsanleitung und eine Karte, die die Position der Sonne in Relation zu 14 Pulsaren anzeigt. Die Audiobotschaft wurde in 50 Sprachen verfasst (da man anscheinend davon ausging, eine der 50 Sprachen werden die Aliens schon verstehen). Diese Botschaft habe ich im Song verarbeitet. Sie ist immer mal wieder zwischendurch zu hören.

Ein paar Hintergrundinfos (für die G’scheiten unter uns, die was dazulernen wollen) zur Sonde: Voyager 1 gehört zum Voyager-Programm der NASA zur Erforschung des äußeren Planetensystems und des interstellaren Raums, welches schon in den 60er Jahren theoretisch ausgearbeitet wurde. Die Sonde wurde ab 1975 gebaut und schließlich am 5. September 1977 vom Launch Complex 41 auf Cape Canaveral gestartet. Voyager 2, eine identische Schwester-Sonde, war bereits am 20.August 1977 auf einer anderen Flugbahn in die unendlichen Weiten geschickt worden. Voyager 1 trat ungefähr im August 2012 als erstes von Menschen erzeugtes Objekt in den interstellaren Raum ein, während die Schwestersonde Richtung Uranus und Neptun flog. Vorher hatten beide Sonden Jupiter und Saturn und deren Monde untersucht (allerdings getrennt voneinander, Voyager 1 ist aufgrund höherer Startgeschwindigkeit etwas schneller unterwegs).

Die Mission der Voyager 1 wird allgemein als einer der größten Erfolge der NASA und der Raumfahrt ausgewiesen. Die Sonde sendet noch heute regelmäßig Daten zur Erde (wie auch Voyager 2, die ursprünglich gar nicht für eine längere Nutzungsdauer und den interstellaren Raum gedacht war). Außerdem ist sie das am weitesten von der Erde entfernte von Menschen gebaute Objekt überhaupt und wird diesen Status auf absehbare Zeit auch behalten. Momentan (Stand 28. März 2019) ist Voyager 1 ca. 145,13 Astronomische Einheiten (AE) von der Sonne entfernt (ca. 21,71 Milliarden Kilometer). Jährlich nimmt die Entfernung um rund 3,6 AE (ca. 540 Mio. km) zu, dies entspricht einer (Radial-) Geschwindigkeit von etwa 61.000 km/h. Von der Erde aus betrachtet befindet sich Voyager 1 gerade im Sternbild Schlangenträger.

Diese unendliche Reise habe ich versucht, musikalisch umzusetzen. Auch in der Länge des Stückes (es geht fast 7 Minuten) :-). Ansonsten vor allem über das Elegische, Getragene der Musik. Das Sopran-Saxophon (wie immer grandios umgesetzt von Gregor Bürger) hat, besonders zu Beginn, etwas Melancholisches, das vom Alleinsein im Weltraum erzählt. Dann klingt es wieder fröhlicher und lebendiger.

Danah Heiser sang die Vocals, die vor allem das Schweben im All ausdrücken sollen („My heart is on the run, the journey’s just begun. My heart is on the run. I let my spirit flow, I let my senses grow. I let my spirit flow. Standing on a higher ground. See the worlds asleep, while I hear no sound. Let me float away”). Ihr Gesang ist stellenweise auch elegisch-getragen, an den anderen Stellen deutlich schneller und mehr im Stakkato. Thomas Mutschein mit seinem untrüglichen Gespür für Rhythmus erstellte die Beats und Soundeffekte, darunter auch die Unterlegung mit der Audio-Botschaft. Die Solo-Gitarre hatte Christoph Schultheiß eingespielt. Das Saxophon und die Gitarre liefern sich immer wieder Dialoge. Ich spielte zusätzliche Gitarren ein, die Hammond-Orgel und bediente den Synthesizer.

Ich wollte mit der Komposition einen Future-Sound mit 70er Jahre-Elementen wie Hammond-Orgel schaffen, der an Pink Floyd erinnert.

Ein Tipp für ein besseres Hörerlebnis: Ich glaube, wenn man was rauchen würde und dann den Song hört, könnte das eine gute Idee sein. Ich sage: Könnte. Das ist nämlich nur eine Vermutung. Denn keine Sorge: Die Producer waren die ganze Zeit über nüchtern!

 

Viel Spaß beim Reinhören! 

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